Was drückt ein Bild aus, das ein NICHTS darstellt? Wie lassen sich Emotionen malen? Motive finden wir nicht in der uns umgebenden Welt, sondern in unserem eigenen Unbewussten. Das Bild ensteht im Dialog von intensiven Farbflächen und expressiven Linien. Farben und Formen entwickeln ein Eigenleben, durchdringen und überlagern sich, die Komposition entwickelt sich im Prozess des Hervorhebens und Übermalens.

Das Gefühl für den Wechsel kleinerer und größerer Intervalle kann Spannung in das Werk bringen, wie in den nebeneinander gelegten Flächen sowie in Überlagerung der Bildelemente. Der Wechsel der Ausdrucksmittel kann eine interessante Dynamik in Gang setzen, wobei die Impulse einmal aus der Fläche, ein anderes mal von der Führung der Linie kommen können. Rhythmus schafft Zusammenhalt und zugleich Differenzierung; das Bild des Raumes wird einheitlich und doch vielfältig.

Beim Blick ins Innere des Bildes öffnen sich farbige Abgründe, die Grenzen zwischen Werk und Betrachter verschwimmen. Jeder Maler wird selbst das Zentrum intensiver Farbräume und kann sich nur schwer ihrer Wirkung entziehen.